B-Plan Nr. 6 "Düsternbrook"

Rastorf beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der wohnbaulichen Zukunft der Gemeinde. So wurden schon 2018 im Rahmen des Innenbereichs- und Entwicklungsgutachtens mehrere potenzielle Entwicklungsflächen ausgemacht, auf denen neues Bauland ausgewiesen werden könnten. Am Ende des Planungs- und Entscheidungsprozesses stand die bereits im Flächennutzungsplan vorbereitete Fläche 'Düsternbrook' am südlichen Siedlungsrand des Ortsteils Rastorfer Passau im Fokus.

Auf der gemeindeeigenen Fläche wurde unter Berücksichtigung des orts- und landschaftsbildprägenden Grün- und Knickbestandes eine moderate und ortsangemessene Entwicklung mit insgesamt zehn Einfamilienhausgrundstücken geplant, die ein kleinräumliches und homogenes Wohnquartier mit hoher Freiraum- und Lebensqualität in exponierter Lage ermöglicht. Ende 2024 konnte das notwendige Baurecht über den Bebauungsplan Nr. 6 gemeinsam mit B2K - und allen Widrigkeiten zum Trotz - erfolgreich abgeschlossen werden, sodass die Gemeinde 2025 in die Vorbereitungen für die Umsetzung gestartet ist.

Doch nicht nur bei der Intensität der vorbereitenden Planungsüberlegungen beschreitet Rastorf neue Pfade: So bleibt die gesamte Entwicklung und Vermarktung - entgegen dem Trend zum privaten Erschließungsträger - vollständig in kommunaler Hand. Durch das große ehrenamtliche Engagement sollen nicht nur tatsächlich bezahlbare Verkaufspreise erzielt, sondern vor allem auch der reale Bedarf der lokalen Nachfrage vorrangig bedient werden können. In Anbetracht der immer weiter steigenden Grundstückspreise in ganz Deutschland geht die Gemeinde damit einen Weg, der hoffentlich zunehmend zum Vorbild für immer mehr (auch kleine und ländliche) Kommunen wird.

Runde Sache in Rastorf | Kieler Nachrichten 19.06.2025 (PDF)